Limeburner von Kinnegar

Irisches Craftbeer hat inzwischen mächtig an Fahrt aufgenommen und Kinnegar ist ein Leuchtturm der Szene.

Was kann ihr Ale?

Die Brauerei hat sich nach dem Strand in Nähe ihres Standorts im Küstenstädtchen Rathmullen benannt. Dort drängen die kräftigen Wellen des Atlantik an die schroffe Küste Donegals und das Gras der eh schon „Grünen Insel“ wirkt nochmal etwas grüner, wie die eh schon gemütlichen Pubs nochmal eine Spur gemütlicher sind. Kinnegar Brewing zielt in der Firmenphilosophie exakt auf die Verwurzelung in der Region ab und nimmt für sich in Anspruch „Farmhouse Beers from Donegal“ zu entwickeln.

Biere von Kinnegar sollen zeitgemäße Biere sein, die „clean, crisp, full-flavoured“ daherkommen. Ist das bei diesem Ale gelungen? Der Limeburner ist ein etwa 40m hoher Felsen, der an der Stelle, wo der irische Lough Swilly auf den Atlantik trifft, aus dem Wasser ragt. Er wird vom Leuchtfeuer des Fanad Head Lighthouse erfasst – entsprechend sind Fels und Leuchtturm auf der Dose dargestellt. Nach Ansicht von Kinnegar Brewing zeigt der Limeburner Fels den vorbeisegelnden Seefahrern ihren Weg und erinnert sie gleichzeitig daran, dass sich unter der Wasseroberfläche noch eine weitere Welt verbirgt. Und was also liegt bei diesem Bier „unter der Oberfläche“?

Das Limeburner wird lt. Dosenaufdruck als „Kölsch-Style Pale Ale“ bezeichnet. Entsprechend ist neben Gerstenmalz auch Weizenmalz verarbeitet worden, was bei Kölsch ja schonmal vorkommt. Zudem ist das Ale auch etwas hopfenlastig, trotzdem setzt sich die malzige Süße nach einiger Zeit deutlich durch. Auch der Blubber ist relativ typisch für ein Kölsch. Ganz praktisch ist, dass er auch nach längerer Trinkzeit nicht nachlässt, denn die 440 dosentypischen Milliliter zieht man natürlich nicht so weg, wie eine Kölsch-typische „Stange“ mit ihren 200ml.

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