Kuehn Kunz Rosen aus Mannheim sind im Norden eher den Kennern bekannt. Ich hatte bisher ein paar von deren Specials kennenlernen dürfen und fand sie vielseitig und interessant. Bei einem alkoholfreien Pale Ale habe ich also auch gewisse Erwartungen.

Den Namen unplugged für ein alkoholfreies Bier zu verwenden, finde ich originell; auch wenn die Hochphase der unplugged Musik schon ein paar Tage her ist. Das Label ziert eine typische Kuehn Kunz Rosen-Illustration passend zu diesem Namen: Zwei Jugendliche mit Akkustik-Gitarre. Ich erwarte nichts extremes, mehr etwas frisch-fruchtiges.
Beim Öffenen strömt mir zunächst der Duft von Pfirsich entgegen. Das gefällt mir gut. Aber dann folgt auch etwas schwer-süßlich Malz dazu. Da stutze ich doch etwas. Der Schaum ist grob-porig cremig, hält aber nicht allzu lang. Die Perlage ist selbst mir etwas lasch. Und der Geschmack startet mit dem Pfirsich, den ich schon in der Nase hatte. Dazu evtl. etwas Mango. Aber dann kommt für mich unpassend schwer dazu eine Malz-Note Richtung Malzbonbon und Honig. Die Hopfen Magnum, Monroe und Lilly – alle sind Kreationen vom Hopfenforschungszentrum Hüll – versprechen eine Zitrusfrucht-Basis, eine Beerennote und ein Pfirsich-Aroma. Die Beeren kann ich leider nicht erkennen und auch Zitrus ist maximal im Hintergrund. Die dritte Hopfensorte Lilly schlägt aber voll durch.
Eine geringe Bitternote, der deutliche Geschmack nach Pfirsich und Honig-Malzbonbon (im Wärmerwerden wird letzterer intensiver) und die geringe Perlage machen dieses alkoholfreie Pale Ale für mich zu keinem Genuss. Pluspunkte dafür für Namen und Label-Illustration.