Adventskalender: Stone Delicious IPA

In der guten Tradtion der Craft Beer-Adventskalender testen wir jeden Tag ein Bier aus eben einem solchen Adventskalender. Damit wir nicht spoilern immer um einen Tag versetzt. Heute: Beyond Beer / Brausturm – Super Edition Dose 2024 – 4. Dezember.

Das Delicious IPA von Stone tritt so breitbeinig auf, wie wir es wohl nur von US-Amerikanern erwarten können. Das Artwork der 0,355l-Dose beschränkt sich auf ein Teufelsgesicht vor grünem Hintergrund. Beim Öffnen der Dose strömen mir Mango und Ananas entgegen. Das fängt schon mal klassisch gut an. Kräftiges Aroma hat auch das Potenzial die ebenfalls kräftigen 7,7% Alkohol einzuhegen. Das klar gefilterte IPA kommt mit grobporigem einigermaßen beständigem Schaum und einer Perlage im mittleren Spektrum.

Beim Antrunk wird das Bier so breitbeinig wie sein Name: Das Aroma und der Alkohol spielen erst mal keine Rolle – die Bitternote überlagert alles. Hier hat es Stone mit IBU 75 deutlich übertrieben: Bitter gerne, aber nur wenn das Aroma gegenhält. Weil aber El Dorado – eher ein Bitterhopfen mit nur leichten exotischen Aromen – der Haupthopfen ist, hat das Aroma keine Chance. Die weiteren Hopfen Lemondrop, Calypso und Nugget weisen auf eine gewisse Unentschiedenheit des Braumeisters in dieser Kreation hin. Alle decken verschiedene Frucht- und andere Aromen ab: Eine breite, aber ziellose Fülle an Aromen. Im Abgang wird es dann auch noch ein bisschen minz-ätherisch. Und wer etwas Geduld aufbringt, schmeckt im weiteren Verlauf im leicht handgewärmten IPA eine Malz-Note, die mich an Malzbonbons erinnert.

Fruchtig, minzig, malzig werden bis zum Ende von der enormen Bitternote überlagert und bleiben ein Anhängsel von einem Gebräu, das zeigen will, wo die obere Grenze an IBU liegt. Ein gutes IPA ist da aber nicht bei herauskommen.

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