Adventskalender: Põhjala Kuusk IPA

In der guten Tradtion der Craft Beer-Adventskalender testen wir jeden Tag ein Bier aus eben einem solchen Adventskalender. Damit wir nicht spoilern immer um einen Tag versetzt. Heute: Beyond Beer / Brausturm – Super Edition Dose 2024 – 1. Dezember.

Im Osten Europas gibt es viele Nadelbäume und dieser Duft inspieriert nicht nur Hersteller von Badezusätzen, sondern auch Brauereien. Mein erstes Bier mit Fichtennadeln war das alkoholfreie IPA FOR.REST von der polnischen Brauerei Nepomucen. Ein raffinierter Schachzug, den fehlenden Alkohol mit einer ätherischen Fichtennadel-Aroma-Bombe zu kompensieren. Heute probiere ich das Põhjala Kuusk IPA aus Tallinn. Auch hier wurden Fichtennadeln quasi als Botanical dem Bier zugefügt. Dieses Mal jedoch mit 6% Alkohol.

Die Dose greift das Thema Fichtennadeln stimmungsvoll, wenn auch nicht ganz so wild-kreativ auf. Das stelle ich mir gerne neben den Adventskranz. Das Kuusk ist dabei nur eine Sorte von einer ganzen Forest-Reihe an Dosen und Flaschen bei Põhjala. Beim Öffnen der Dose springt mir überraschend zitrus-exotischer Duft entgegen, der zunächst an Ananas erinnert. Das machen dann doch die Hopfensorten Mosaic und Columbus, die beide fruchtig schmecken. Der Columbus kann aber auch harzig. Und das – kombiniert mit der Fichte – schlägt im Antrunk bis zum Abgang ordentlich durch. Mit satten IBU 35 bekommt das Kuusk dann ein ätherisch-harziges Aroma mit kräftiger Bitternote. Beim Malz kommt nur eine leichte Süße hervor; vermutlich habe ich es auch zu schnell getrunken.

Insgesamt spielen die Aromen nicht ganz rund zusammen. Vielleicht wäre die Fichte zu extrem, wenn sie kombiniert wird mit einem harzigem Aroma-Hopfen. Aber Ananas und Fichte – das will für mich nicht zusammen passen.

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