Adventskalender: Treeningslaager von Põhjala

In der guten Tradtion der Craft Beer-Adventskalender testen wir an vielen Tagen ein Bier aus eben einem solchen Adventskalender. Heute der Kalender von Beyond Beer / Brausturm mit dem Treeningslaager von Põhjala

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Allein der Name ist großartig. Aber dann wird es kompliziert: ein Non-alcoholic Lager, explizit für Sportler entwickelt. Da bin ich ja schon mal falsch. Das Etikett trägt eine Nährstofftabelle, eine Liste der Mineralien. Das ist ehrlich gemeint, keine Frage. Die Frage ist nur: Hilft mir das beim Biergenuss?

Die Farbe ist golden und leicht trüb. Die Perlage ist fein im Einschenken und bleibt fein am Gaumen – das ist das einzige, das hier funktioniert. Schon die Nase sagt: Leicht Zitrus, leicht Bier, aber auch ein bisschen wie Medizin. Das ist ein Signal, das ich nicht ignorieren kann.

Im Antrunk kommt erst die Zitrone – ok, das funktioniert. Und dann gleich die Bitternote. Die Kombi ist bekannt aus tollen IPAs. Aber die Zitrone passt hier nicht, das Aroma kommt nicht aus dem Hopfen und das merkt mann. Das ist das Bier, das versucht, sich bemerkbar zu machen. Im Abgang dann bleibt es hängen: Medizin. Vielleicht Ascorbinsäure, vielleicht einfach nur das Konzept, das so schmeckt. Das ist kein Bier-Nachgeschmack, das ist ein Medizin- oder Vitamin-Nachgeschmack.

Ehrlich gesagt: Das ist eine Enttäuschung. Nicht weil das Bier schlecht ist – es ist handwerklich ok. Sondern weil Põhjala eine Brauerei ist, die ich sonst sehr schätze. Die machen normalerweise durchdachte Dinge. Das hier ist das Gegenteil: Zu viel Konzept, zu wenig rund Eine Nährstofftabelle auf dem Etikett ist für Sportler toll, aber da bin ich dann raus.

Würde ich es wiedertrinken? Vielleicht, wenn es ganz heiß ist und ich am Strand liege – dann funktioniert die Zitrone vielleicht besser. Ansonsten eher nicht. Das ist auch genau das Problem: Das Bier funktioniert nur in einer sehr spezifischen Situation, einer Nische mit Nährstoffversprechen. Da erwarte ich von Põhjala was anderes.

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