Adventskalender: Kölsch von Heller

Heute eine Spezialität aus dem Kalea Adventskalender. Hellers Brauhaus ist im Kölner Studentenviertel angesiedelt, das den Namen eines berühmten Pariser Viertels verballhornt zu „Kwartier Latäng“ in typisch kölscher Art – ist dieses Kölsch auch so typisch?

Seit mittlerweile über vierzig Jahren regelt die sogenannte Kölsch Konvention die Bedingungen nach denen sich ein Bier Kölsch nennen darf. Es handelt sich um mehr als eine spaßige lokale Abstrusität, denn die Regeln wurden 1985 im Bundesanzeiger veröffentlicht und werden seither durch das Bundeskartellamt überwacht. Die Brauerei Heller gehörte zu den 24 Unterzeichnern der Kölsch Konvention, von denen heute nichteinmal mehr zehn mit Kölsch am Markt sind. Wie viele mittelständische Brauereien in den letzten Jahren schloss auch Heller schließlich im letzten Jahr die Tore. Das zugehörige Brauhaus existiert aber noch und hier ist Hellers Kölsch weiterhin – beziehungsweise wieder – erhältlich, das vermutlich von einer anderen Kölner Brauerei hergestellt wird.

Tja, Kölsch halt. Im Gegensatz zu der vergleichbar regionalen Marke „Münchner Bier“, hinter der sich vom Stout bis zum IPA quasi alles verbergen kann, ist Kölsch immer ein solches. Klar und gelb, malzig-süß und spritzig. Hellers Produkt macht da alles richtig und kann somit nicht überraschen… zunächst!

Je mehr sich nämlich die Temperatur des Bieres der Umgebung annähert, erfährt der Geschmack einen spannenden Wandel in Richtung Honig und mutet sogar etwas cremig an. Für Kölsch-Fans ist dieses Bier ein „Muss“, für alle anderen ein klares „Kann“ – aber eines bei dem man schnell zugreifen sollte, bevor sich in der Geschäftsstruktur des Vertreibers wieder etwas dramatisch ändert.

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