In der guten Tradtion der Craft Beer-Adventskalender testen wir jeden Tag ein Bier aus eben einem solchen Adventskalender. Damit wir nicht spoilern immer um einen Tag versetzt. Heute: Beyond Beer / Brausturm – Super Edition Dose 2024.

Mit Sierra Nevada ist nun schon ein zweiter US-Klassiker in diesem Weihnachtskalender. Es ist schön, die Ursprünge des Craft Biers auf diese Weise zu würdigen. Tatsächlich ist mir Sierra Nevada vertrauter und sagt mir auch mehr zu. Ich habe also schon vor dem Öffnen der Dose einen Bias. Für mich ist das California IPA nicht nur das Signature Beer schlechthin; es hat auch das Craft Bier an sich geprägt und uns gezeigt, was IPA kann.
Schon beim Öffnen der Dose strömen mir die exotischen Zitrus-Aromen entgegen – nicht so wie eine Explosion, wie es heute manche Extrem-IPA tun. Vielmehr kommen sie mir wohl-austariert entgegen. Beim Einschenken verursacht die feine, aber intensive Perlage einen cremigen Schaum. Er hält sich nicht lange, lässt sich aber durch Schwenken wieder etwas herstellen. Das IPA ist nicht ganz klar und etwas dunkler aks ein Helles oder Pils.
Am Gaumen entfalten sich die exotischen Aromen, die zwischen Zitrus-Noten und einer leichten ätherischen Harzigkeit noch Platz für den Hauch weiterer Früchte und einer ordentlichen Portion Hopfen-Bitternote haben. Hier spielen die Hopfen Simcoe, Crystal und Chinook gut zusammen. Das Aroma trägt die Bitternote und so ist das Bier sehr ausgewogen. Der Malz prägt das Aroma nur minimal. Wenn es handwarm wird, kommt er etwas mehr durch Süße hervor.
Es ist verrückt, wie mich vor 10 Jahren so ein Bier noch umgehauen hätte. Heute ist es weiterhin State of the Art. Aber es gibt verrücktere und verspieltere Braukreationen. Es ist also nicht mehr überwältigend, sondern einfach ein tolles Bier.